Rudi Schlesinger, am 28.04.2022

Saugeil. Solche Tage mit kalter Luft liebe ich. Ungleich als an anderen ähnlichen Tagen gab es anfangs über dem Mühlviertel eine hohe Bewölkung. Später sah ich, dass im Raum Schärding überhaupt noch bodennaher Nebel lag.
Daher eine Stunde später als geplant gestartet, als die hohe Bewölkung weg war.

An solchen Tagen fängt in der Regel die Thermik sehr bald an, aber rasch gibt es auch Ausbreitungen. Also schnell nach Westen abhauen lautet die Devise. Dann ging es brauchbar dahin. Mitten über dem Chamer Becken fiel mir ein, dass ich mal einen Blick auf das SatBild machen könnte - um festzustellen, dass die Schwäbische Alb weniger von Ausbreitungen betroffen war und auch eine gewisse linienförmige Struktur zu erkennen war. Daher eine Planänderung.
Soweit nach Westen geflogen, bis es blau wurde. Danach jenen Weg eingeschlagen, den ich immer schon mal ausprobieren wollte - westlich an Nürnberg vorbei. Am Anfang hatte ich so meine Probleme, später ging es dann wieder besser.

Um kurz vor 16 Uhr habe ich mich auf den 300km Heimflug gemacht. Trotz vieler Bewölkung konnte ich gute und schnelle Linen finden - was für ein Hochgenuß! Nach meinem 970km Flug letztes Jahr habe ich mir gedacht, dass ich eh "früh" umgedreht habe. Das Video zum letztjährigen Flug kommt in den nächsten Tagen auf Youtube raus. Stay tuned :-)

Was ich toll gefunden habe: es war mein erster richtiger Flug mit dem HAWK Vario. Ich denke, es ist echt ein Sprung nach vorne. Ob es jetzt das Vario war oder doch das Wetter, das ich als gut empfunden habe: ich kann es nicht 100%ig sagen, aber mein Schnitt war auf jeden Fall höher als bei allen anderen vergleichbar langen Flügen.
Fazit: man kann manchmal auch ohne übermäßigen Schlaf weit fliegen und auch schon Ende April im Flachland sehr lange Flüge machen. Es muss nicht immer Mai sein :-)

Einige Vidoeimpressionen vom gestrigen Flug findet ihr hier:
https://youtu.be/MbaaFVNIVko